Tipps bei vorhandenen Schulden

10 Tipps bei vorhandenen Schulden 

Zunächst ist es nicht weiter ungewöhnlich, Schulden zu haben, denn viele größere Anschaffungen werden durch Kredite oder Ratenkäufe finanziert. Problematisch wird es jedoch dann, wenn der Schuldenberg zu hoch wird. Hier 10 Tipps, wenn Schulden vorhanden sind.

1.       Überblick verschaffen. 

Das Wichtigste ist, eine genaue Auflistung der Schulden zu erstellen. Wie hoch ist die Restschuld, wie viele Raten sind noch zu bezahlen, wie viele Gläubiger gibt es?

2.       Einen Finanzplan erstellen. 

Wenn Klarheit über die Höhe der Schulden besteht, ist der nächste Schritt, einen Finanzplan zu erstellen. Wie hoch sind die regelmäßigen Einnahmen, wie viel Kapital wird für die Tilgung benötigt und wie kann das vorhandene Kapital am sinnvollsten aufgeteilt werden? 

3.       Wo sind Einsparungen möglich? 

Ein hilfreiches Mittel ist ein Haushaltsbuch, in dem sämtliche Einnahmen und Ausgaben erfasst werden. Zunächst es zwar sicherlich gewöhnungsbedürftig, jeden noch so kleinen Einkauf zu notieren, allerdings wird innerhalb kurzer Zeit deutlich, wohin das Geld fließt und an welchen Stellen möglicherweise Einsparungen möglich sind. 

4.       Umschuldung. 

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, bestehende Kredite umzuschulden. Im Rahmen einer Umschuldung werden ein oder mehrere bestehende Kredite vorzeitig abgelöst und die Schulden durch einen neuen Kredit getilgt. 

Der Vorteil einer Umschuldung liegt darin, dass nur noch eine Monatsrate fällig wird, die prinzipiell niedriger sein sollte als die Summe der bestehenden Verpflichtungen. Allerdings sind Umschuldungen meist mit Zusatzkosten verbunden und lohnen sich nur dann, wenn die umzuschuldenden Kredite eine entsprechende Restlaufzeit haben oder der Umschuldungskredit zu deutlich günstigeren Konditionen angeboten wird.

5.       Sondertilgungen. 

Ist der finanzielle Spielraum ausreichend groß, kann es sich in vielen Fällen lohnen, Sondertilgungen zu leisten, sofern diese vertraglich vorgesehen sind. Meist werden Sondertilgungen in geringerem Umfang als Ratenvorauszahlungen angerechnet, höhere Summen können entweder zu einer Reduzierung der Raten oder der Laufzeit verwendet werden.

6.       Ratenreduzierungen. 

Ist die monatliche Belastung aufgrund der Kreditraten zu hoch, ermöglichen einige Kreditverträge, Ratenreduzierungen vorzunehmen. Allerdings verlängert sich dadurch zeitgleich auch die Kreditlaufzeit und somit die Zinslast.

7.       Raten aussetzen. 

In den meisten Fällen ist es möglich, Kreditraten kurzzeitig auszusetzen, meist besteht diese Option einmalig innerhalb bestimmter Perioden. Um Rücklastenschriften zu vermeiden und eine mögliche Kreditkündigung zu verhindern, ist es jedoch wichtig, Ratenaussetzungen frühzeitig mit dem Kreditgeber zu vereinbaren.

8.       Rücklagen richtig einsetzen. 

Selbst wenn möglicherweise eine Lebensversicherungspolice oder andere Rücklagen vorhanden sind, sollten diese mit Bedacht eingesetzt werden. Der Rückkaufswert von beispielsweise Lebensversicherungen ist meist sehr viel geringer als die geleisteten Beiträge, so dass es wenig Sinn macht, solche Verträge vorzeitig zu kündigen, um damit Schulden zu tilgen.

9.       Gespräche suchen bevor es zu spät ist. 

In aller Regel zeigen sich Kreditgeber gesprächsbereit, wenn sie den Zahlungswillen des Kreditnehmers erkennen. Allerdings muss das Gespräch frühzeitig gesucht werden, auch wenn es schwer fallen mag, denn im Nachhinein können meist auch Kreditgeber nicht mehr weiterhelfen.

10.     Professionelle Hilfe. 

Scheint die Lage zu schwierig, um selbst eine Lösung zu finden, bieten zahlreiche Schuldnerberater professionelle Hilfe an und stehen unterstützend zur Seite.

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