Tipps gegen Kreditabzocke

Achtung! Tipps gegen Kreditabzocke 


Vorab sei gesagt, dass es sich bei einem Kredit nicht um eine gutgemeinte Hilfeleistung einer Bank oder eines Kreditgebers handelt, die die Absicht verfolgt, dem Kreditnehmer in einer aus finanzieller Sicht angespannten Situation zu helfen oder ihm ermöglichen soll, sich eine erforderliche oder gewünschte Anschaffung leisten zu können, sondern vielmehr um ein Geschäft, an dem die Bank oder der Kreditgeber verdient. 

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Leider bewegen sich dabei aber nicht nur seriöse Kreditgeber auf dem Finanzmarkt.

 

Die Kreditabzocke, also der Verkauf oder auch nur die angebliche Vermittlung von Krediten, folgt dabei zwei wesentlichen Wegen. Zum einen wird die Situation von Personen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden, mit der Absicht ausgenutzt, eigenen Profit zu erzielen, zum anderen werden Kredite zu überteuerten Konditionen vergeben, wobei diese überteuerten Kosten geschickt kaschiert und für den Laien nicht ersichtlich dargestellt werden. 

Hier einige Tipps, wie man sich vor Kreditabzocke schützen kann:   

•        Nicht auf falsche Versprechungen hereinfallen. 

Grundsätzlich gilt für jeden Kredit, dass er nur dann vergeben wird, wenn der Kreditnehmer gewisse Sicherheiten vorlegen kann, denn der Kreditgeber möchte sichergehen, dass er sein Geld wieder zurückerhält. In den meisten Fällen genügt ein regelmäßiges Einkommen zur Absicherung eines Kredites aus. 

Ist dieses jedoch nicht vorhanden und verfügt der Kreditnehmer auch ansonsten über keinerlei Absicherungen, wird mit größter Wahrscheinlichkeit kein Kredit vergeben werden, auch wenn dies unseriöse Kreditvermittler versprechen.

•        Keine Vorkosten bezahlen. 

Eine gängige Masche von Kreditabzockern ist, dem Kreditnehmer Vorkosten in Rechnung zu stellen, beispielsweise in der Form, dass eine bestimmte Summe an den Briefträger ausbezahlt werden soll, der dann den angeblich bereits genehmigten Kreditvertrag übergibt. Als Faustregel gilt, dass ein seriöser Kreditgeber nie Vorkosten in Rechnung stellt.

•        Keine kostenpflichtigen Hotline-Nummern anrufen. 

Eine weitere Einnahmequelle von Kreditabzockern sind kostenpflichtige Beratungshotlines, die der Kreditnehmer bei sehr hohen Gebühren anrufen soll.

•        Keine Zusatzverträge abschließen. 

In den meisten Fällen wird ein Kredit lediglich über das regelmäßige Einkommen und die Vereinbarung einer Lohn- oder Gehaltsabtretung abgesichert. Häufig werden dem Kreditnehmer zwar weitere Verträge, beispielsweise über Zusatzversicherungen oder Bausparverträge angeboten, allerdings sind diese meist überflüssig und nehmen entgegen der Behauptung der Kreditabzocker keinen Einfluss auf eine Kreditentscheidung.

•        Konkrete Kreditangebote erstellen lassen. 

Eine sehr gute Möglichkeit, sich vor überteuerten Krediten zu schützen, ist der Vergleich mehrerer konkreter Kreditangebote. Dabei ist es wichtig, nur Angebote mit gleichen Eckdaten, etwa hinsichtlich Laufzeit und Kreditsumme, zu vergleichen und nicht nur auf den Zinssatz zu achten, sondern alle Kosten zu berücksichtigen. 

Wichtig ist allerdings, diese Kreditanfragen als Anfragen über die Konditionen und nicht als konkrete Kreditanfragen zu stellen, da diese ansonsten in der Schufa erfasst werden und Einfluss auf die Bonität nehmen können.

•        Keine Gebühren bezahlen, wenn es zu keinem Kredit kam. 

Grundsätzlich hat ein Kreditgeber oder Kreditvermittler nur dann Anspruch auf eine Provision oder ein Honorar, wenn ein Kreditvertrag zustande kam, ansonsten nicht. Bei seriösen Kreditangeboten sind diese Provisionen und Bearbeitungsgebühren im Rahmen des Kreditangebotes oder innerhalb des Kreditvertrages aufgeführt.

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