Tipps optimale Baufinanzierung

10 Tipps für eine optimale Baufinanzierung 

Eine Baufinanzierung kommt immer dann zum Tragen, wenn eine Immobilie gekauft, gebaut oder saniert werden soll, die eignen Mittel dafür aber nicht ausreichen. 

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Dabei gibt es nicht nur unterschiedliche Varianten von Baufinanzierungen, sondern auch einige weitere Punkte, die unbedingt beachtet werden sollten, damit der Traum vom Eigenheim auch langfristig finanzierbar bleibt.

 

Hier zehn Tipps für die optimale Baufinanzierung:


1.       Kassensturz.

Der erste und wichtigste Schritt im Zuge einer Baufinanzierung ist ein Kassensturz. Hierbei werden die regelmäßigen Einnahmen den regelmäßigen Ausgaben gegenübergestellt. Wichtig dabei ist, wirklich alle Kosten, also beispielsweise auch Beiträge für Versicherungen, die nur einmal im Jahr fällig werden, realistisch zu beziffern. Die Summe, die nach Abzug aller Ausgaben verbleibt, ist die Summe, die für die Finanzierung monatlich zur Verfügung steht.

2.       Eigenkapital.

Im Regelfall setzt sich die Baufinanzierung aus zwei Komponenten zusammen, zum einen aus Eigenkapital und zum anderen aus Fremdkapital. Einige Baufinanzierer bieten zwar auch Vollfinanzierungen an, allerdings sind diese meist teurer, da risikoreicher.

Eigenkapital sind die finanziellen Mittel, über die der künftige Bauherr selbst verfügt, beispielsweise in Form von Bargeld, Sparguthaben, Lebensversicherungs- oder Bausparverträgen, bereits vorhandenen Immobilien oder bereits erworbenen Baumaterialien, Fremdkapital ist die Summe, die erforderlich ist, um das Eigenkapital bis zur benötigten Finanzierungssumme aufzustocken.

Grundsätzlich sollte der Bauherr etwas Eigenkapital in die Baufinanzierung einfließen lassen können, im Idealfall etwa 25 Prozent der Finanzierungssumme.

3.       Eigenleistung.

Hierunter sind alle die Maßnahmen zu verstehen, die der Bauherr selbst durchführt, um Kosten für Handwerker einzusparen. Allerdings sollte die Summe für die Eigenleistungen nicht zu hoch angesetzt werden, da sich im Verlauf der Arbeiten durchaus herausstellen kann, dass die handwerklichen Fähigkeiten doch nicht ausreichen. Zudem dauern selbstausgeführte Arbeiten im Regelfall länger, was bedeutet, dass sich auch der Einzugstermin deutlich verschieben kann.

4.       Finanzierungsbedarf.

Die Summe, die benötigt wird, um das Bauvorhaben zu finanzieren, stellt den Finanzierungsbedarf dar. Hierzu gehört allerdings nicht nur der Kaufpreis der Immobilie selbst, sondern auch alle weiteren Kosten, die im Zusammenhang mit der Immobilie entstehen, beispielsweise also Makler- und Notargebühren, Kosten für Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen sowie weitere Kosten etwa für den Umzug oder Einrichtungsgegenstände. Grundsätzlich sollte die Finanzierungssumme kleinere Puffer vorsehen, falls es zu unerwarteten Ausgaben kommt, denn eine Nachfinanzierung ist im Regelfall mit höheren Kosten verbunden.

5.       Realistische Belastungsgrenze.

Die Belastungsgrenze ist gleichbedeutend mit der Summe, die für die Finanzierung monatlich zur Verfügung steht, also die Summe, die nach Abzug aller Ausgaben in die Finanzierung eingebracht werden kann. Auch hier gilt Puffer für den Fall einzuplanen, dass es zu unerwarteten Ereignissen, wie beispielsweise eine Krankheit oder Arbeitslosigkeit, kommt.

 

6.       Die Form der Baufinanzierung.

Prinzipiell unterscheidet man bei Baufinanzierungen zwischen Annuitäten- und endfälligen Darlehen. Bei Annuitätendarlehen wird eine monatliche Rate zurückbezahlt, die sich aus Zinsen und Tilgung zusammensetzt. Die Höhe dieser Rate ändert sich während der vereinbarten Zinsbindungsfrist nicht, allerdings verschiebt sich das Verhältnis von Zinsen und Tilgung.

Bei einem endfälligen Darlehen werden zunächst nur die Zinsen zurückbezahlt und der Tilgungsanteil im Rahmen eines sogenannten Tilgungsträgers angespart. Als Tilgungsträger kommen beispielsweise Bausparverträge, Lebensversicherungspolicen oder Fondssparpläne zum Einsatz.

Am Ende der Rückzahlphase wird dieser Tilgungsträger verwendet, um die eigentliche Kreditsumme durch eine einmalige Zahlung zu begleichen. Welche Form der Finanzierung im konkreten Fall die bessere Lösung ist, hängt in erster Linie von persönlichen Faktoren und dem finanziellen Spielraum ab.

7.       Angebote vergleichen.

Wie bei jedem anderen Kredit gilt auch bei einer Baufinanzierung, dass mehrere Angebote miteinander vergleichen werden sollten. Während Online-Anbieter häufig günstigere Konditionen anbieten können, können regionale Banken insbesondere bei Immobilien in ländlichen Gebieten die besseren Ansprechpartner sein.

8.       Die Wahl der Immobilie.

Grundsätzlich gilt für die Wahl der Immobilie, dass der persönliche Geschmack entscheidet. Zu bedenken ist allerdings, dass Altbauten zwar meist günstiger erworben werden können, jedoch höhere Kosten für Renovierungen, Instandhaltung und Unterhalt verursachen als Neubauten. Wichtig ist zudem, vorab zu ermitteln, wie teuer die Immobilie überhaupt sein darf, damit die Finanzierung auch langfristig tragbar bleibt.

9.       Fördermittel nutzen. 

Je nach Bauvorhaben gibt es staatliche Förderprogramme, die in die Baufinanzierung integriert werden können. Hierbei gilt es, sich im Vorfeld zu informieren, da Fördegelder im Regelfall nicht rückwirkend und auch nicht direkt, sondern nur integriert in die Baufinanzierung ausbezahlt werden können. 

10.     Reserven.

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Wichtig ist, Reserven zu bilden und nicht alle Sicherheiten in die Baufinanzierung zu legen, denn falls es zu unvorhersehbaren Engpässen kommt, sollte der Bauherr auf Rücklagen zurückgreifen können.

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Thema: Tipps für eine optimale Baufinanzierung

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