Die wichtigsten Infos und Tipps zum Bezahlen im Ausland
Spätestens wenn der nächste Urlaub oder anderweitig bedingte Auslandsaufenthalt naht, stellt sich für viele die Frage, welches die sinnvollste, sicherste und kostengünstigste Möglichkeit ist, um im Ausland zu bezahlen.
In diesem Zusammenhang gilt zunächst einmal als wichtigste Grundregel, dass niemals nur auf ein Zahlungsmittel gesetzt werden sollte. Für einen kurzen Wochenend-Trip ins benachbarte Ausland mag es vielleicht noch in Ordnung sein, lediglich genügend Bargeld einzustecken.
Für alle anderen Auslandsaufenthalte gilt, unabhängig von der Dauer und dem Zielort, dass sicherheitshalber mehrere Zahlungsmittel zur Verfügung stehen sollten.
Welche Möglichkeiten es dabei konkret gibt, erklärt die folgende Übersicht mit den wichtigsten Infos und Tipps zum Bezahlen im Ausland:
Inhalt
Das Bargeld
gehört zu den Zahlungsmitteln, die recht unkompliziert sind und nahezu überall akzeptiert werden. Daher sollte immer eine bestimmte Menge Bargeld mitgenommen werden, wobei die Menge von unterschiedlichen Faktoren abhängt. Zu diesen Faktoren gehören zum einen die Dauer des Auslandsaufenthaltes und zum anderen die Möglichkeiten, auf andere Zahlungsmittel auszuweichen.
Außerdem sollte der Reisende abwägen, wie groß das Risiko ist, dass er sein Bargeld verliert oder dass es ihm gestohlen wird. Generell gilt, dass der Reisende vor Ort nie sein gesamtes Bargeld bei sich haben sollte. Stattdessen sollte er immer nur so viel Bargeld einstecken, wie er aktuell benötigt, und den Rest an einem sicheren Ort wie beispielsweise dem Hotelsafe deponieren.
Zudem sollte der Reisende seinen Bargeldvorrat nicht komplett aufbrauchen. Führt die Reise in ein Land außerhalb der Eurozone, ist es ratsam, eine kleine Menge Bargeld bereits vor Reiseantritt in die jeweilige Fremdwährung umzutauschen.
Grundsätzlich sollte sich der Reisende aber im Vorfeld erkundigen, ob und in welchem Mengen er Bargeld in der Landes- oder in einer Fremdwährung in das Zielland einführen darf.
Die Bankkundenkarte
Die ehemalige EC-Karte wurde mittlerweile von der Bankkundenkarte mit Maestro-Logo oder dem V-Pay-Zeichen abgelöst. Mit seiner Bankkundenkarte kann der Reisende im Euro-Raum in vielen Geschäften und in Restaurants bezahlen, Gebühren entstehen dabei in aller Regel nicht. Zudem kann er normalerweise an ausländischen Geldautomaten Geld abheben und meist ist dies kostengünstiger als das Abheben mit einer Kreditkarte.
Generell sollte sich der Reisende aber vor Reiseantritt bei seiner Bank erkundigen, ob und zu welchen Gebühren er seine Bankkundenkarte im jeweiligen Zielland einsetzen kann. Dies gilt insbesondere für Bankkarten mit dem V-Pay-Zeichen, aber auch Bankkundenkarten mit Maestro-Logo werden nicht überall akzeptiert. Das Bezahlen und Geldabheben mit einer Bankkundenkarte ist bequem, sicher und verhältnismäßig kostengünstig.
Der Reisende sollte aber darauf achten, dass er den Überblick über die Transaktionen behält. Zudem sollte er sicherstellen, dass seine Karte nicht in die falschen Hände gerät und sie bei einem Verlust sofort sperren lassen. Verfügt der Reisende über eine Bankkarte ohne Maestro- oder V-Pay-Zeichen, wird er damit in aller Regel im Ausland nicht bezahlen können, denn solche Karten funktionieren üblicherweise nur innerhalb Deutschlands.
Die Kreditkarte
Die Kreditkarte bietet ähnliche Pluspunkte wie die Bankkundenkarte. Auch mittels Kreditkarte kann in vielen Geschäften und Restaurants bargeldlos bezahlt werden und am Geldautomat sind Bargeldabhebungen möglich.
Die Gebühren, die für das Abheben von Bargeld anfallen, sind vielfach an den Geldautomaten selbst ausgewiesen, zudem sollte sich der Reisende vorab erkundigen, mit welchen Kosten er für die jeweiligen Transaktionen rechnen muss.
Insgesamt ist das Abheben per Kreditkarte meist etwas teurer als mit der Bankkundenkarte, es sei denn, der Reisende verfügt über ein Girokonto mit dazugehöriger Kreditkarte, durch die weltweit kostenlos Bargeld abgehoben werden kann. Die Minuspunkte der Kreditkarte entsprechen den Nachteilen der Bankkundenkarte.
Der Reisescheck
Der Reisescheck, der auch Travelerscheck genannt wird, ist ein Zahlungsmittel, das praktisch überall auf der Welt akzeptiert wird. Reiseschecks sind ausgestellt in den wichtigsten Währungen wie dem Euro, in US-Dollar, in Schweizer Franken, in Britischen Pfund und in Japanischen Yen erhältlich.
Vor Reisebeginn sollte sich der Reisende erkundigen, in welcher Währung Reiseschecks in seinem Zielland am ehesten angenommen werden. Der große Vorteil des Reiseschecks liegt in seiner Sicherheit.
So muss der Reisende jeden Scheck beim Empfang per Unterschrift quittieren und wenn er einen Scheck einlösen möchte, muss er ihn noch einmal unterschreiben und sich gleichzeitig mit seinem Personalausweis oder seinem Reisepass ausweisen. Kommt es zu einem Verlust, werden die Reiseschecks von dem ausgebenden Unternehmen ersetzt. Für die Neuausstellung werden zwar Gebühren in Rechnung gestellt, allerdings ist auch ein Versicherungsschutz gegeben.
Der größte Minuspunkt beim Reisescheck sind die verhältnismäßig hohen Kosten. Meist beträgt die Mindestgebühr sechs Euro und wird bereits beim Kauf der Schecks fällig. Hinzu kommen die Gebühren, die für das Einlösen berechnet werden. Sinnvoll ist daher, sich vorab nach Akzeptanzstellen zu erkundigen, die für das Einlösen keine oder nur geringe Kosten in Rechnung stellen.
Die Sparkarte
Die Sparkarte ist eine Variante der Bankkundenkarte, die dem klassischen Sparbuch ähnelt. Früher war es möglich, mit dem Sparbuch in vielen Ländern Geld abzuheben, heute bieten einige Banken als Ersatz Sparkarten an. Je nach Bank variieren die Anzahl der Akzeptanzstellen und die Bedingungen jedoch deutlich.
Für alle Sparkarten gilt, dass ausschließlich über das vorhandene Guthaben verfügt werden kann. Außerdem ist die Summe, die pro Monat abgehoben werden kann, in aller Regel begrenzt. Dies macht es einerseits leichter, den Überblick zu behalten, wirkt sich andererseits aber nachteilig auf die Flexibilität aus.
Möchte der Reisende seine Sparkarte zum Bezahlen im Ausland verwenden, sollte er sich im Vorfeld gründlich über die Akzeptanz am Zielort und die anfallenden Kosten informieren.
Sicherheitsmaßnahmen für den Notfall
Vor allem bei einem längeren Urlaub oder eine Reise in ein weiter entferntes Land ist es ratsam, im Vorfeld Maßnahmen für den Notfall zu treffen. Die schnellste Möglichkeit in diesem Zusammenhang sind sogenannte Blitzüberweisungen, die unterschiedliche Geldtransfer-Dienste anbieten.
Hierfür ist kein Konto erforderlich, sondern ein gültiges Ausweisdokument und die Angabe von persönlichen Daten reichen aus. Der Absender schickt dabei das Geld über den Transferdienst ins Ausland, der Empfänger kann das Geld bereits wenige Minuten nach dem Transfer in einer Agentur des jeweiligen Dienstes in Empfang nehmen. Großer Nachteil ist aber, dass für einen solchen Transfer sehr hohe Kosten entstehen können.
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Thema: Die wichtigsten Infos und Tipps zum Bezahlen im Ausland
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