Umschuldung von Krediten

Grundwissen zum Thema Umschuldung von Krediten 

Im Zuge einer Umschuldung werden ein oder mehrere Kredite durch einen neuen Kredit abgelöst. Das bedeutet, bestehende Kredite werden zusammengefasst und durch einen neuen Kredit ersetzt, wobei es grundsätzlich möglich ist, die Kreditsumme dabei auch zu erhöhen. 

Durch eine Umschuldung werden im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt. 

Entweder soll die monatliche Belastung reduziert werden, indem ein Kredit abgeschlossen wird, der bessere Konditionen aufweist als die bestehenden Kredite, oder die Verbindlichkeiten sollen zugunsten der Übersichtlichkeit zusammengefasst werden, um auf diese Weise Zahlungen nur noch an eine Stelle leisten zu müssen.

Eine Umschuldung kommt im Zusammenhang mit Ratenkrediten, Dispositionskrediten und Baufinanzierungen in Frage und sieht verschiedene Möglichkeiten vor. 

Hier die wichtigsten Punkte zum Thema Umschuldung von Krediten in der Übersicht:

•        Ratenkredite werden über eine bestimmte Summe und eine festgelegte Laufzeit vereinbart, die Rückzahlung erfolgt in monatlichen Raten. Im Zuge einer Umschuldung werden der oder die bestehenden Ratenkredite durch einen neuen Ratenkredit abgelöst. 

Dabei gibt es zwei grundlegende Varianten:

1.      

Der neue Kredit wird über die gleiche Kreditsumme wie die vorhandene Restschuld vereinbart, allerdings ändert sich die Laufzeit und damit die Ratenhöhe. 

Diese Variante macht vor allem dann Sinn, wenn die finanzielle Belastung durch die bisherigen Kreditraten zu hoch ist. Allerdings gilt hierbei zu beachten, dass sich bei einer niedrigeren Ratenhöhe die Laufzeit ändert und damit in aller Regel auch mehr Zinsen fällig werden.

Eine wirkliche Ersparnis ergibt sich somit nur dann, wenn die neuen Kreditkonditionen deutlich günstiger sind als die bisherigen.

2.      

Die Höhe der Kreditrate bleibt gleich, allerdings erhöht sich die Kreditsumme. Grundsätzlich ist möglich, einen oder mehrere Ratenkredite zusammenzufassen und dabei gleichzeitig aufzustocken. Die Höhe der monatlichen Kreditraten kann in gleicher Höhe belassen werden. 

Dadurch ändert sich an der finanziellen Belastung nichts, nur dass die Zahlungen nicht an mehrere, sondern nur an eine Stelle geleistet werden müssen und durch den höheren Kreditrahmen mehr Geld zur Verfügung steht. 

Zu beachten hierbei ist aber, dass auch kleine Aufstockungen auf die gesamte Laufzeit übertragen werden. Wird nur ein sehr geringer Zusatzkredit benötigt, lohnt sich eine Umschuldung in aller Regel nicht, weil die Zinsen für die gesamte Laufzeit zu einer entsprechenden Verteuerung führen.

•        Dispositionskredite werden meist automatisch eingeräumt.

Es gibt keine festgelegten Rückzahlungsraten, allerdings sind Dispositionskredite teuer. Noch teurer wird es, wenn der Dispositionsrahmen überzogen wird. 

Insofern eignen sich Dispositionskredite weniger als tatsächliche Kredite, sondern lediglich, um kurzfristig über benötigtes Geld zu verfügen. Zeichnet sich ab, dass das Konto in absehbarer Zeit nicht ausgeglichen werden kann, sollte der Dispositionskredit durch einen Ratenkredit umgeschuldet werden.

Dieser ist in aller Regel deutlich günstiger und bietet den Vorteil, dass die Schulden durch gleichbleibende Monatsraten kontinuierlich abgetragen werden können.

•       

Im Zusammenhang mit einer Baufinanzierung wird meist nicht von einer Umschuldung, sondern von einer Anschlussfinanzierung gesprochen. 

Nach Ablauf der Zinsbindungsfrist wird letztlich ein neuer Baukredit abgeschlossen, wobei eine Anschlussfinanzierung bei dem bisherigen Finanzierungsgeber oder bei einem neuen Finanzierungsgeber realisiert werden kann. 

Bei der Umschuldung der Baufinanzierung wird der neue Darlehensvertrag über die noch vorhandene Restschuld abgeschlossen. Die Darlehensrate ändert sich in Abhängigkeit von den aktuellen Zinsen.

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Thema: Grundwissen zum Thema Umschuldung von Krediten 

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