Ausführliche Infos zu Gold als Geldanlage, Teil III

Ausführliche Infos zu Gold als Geldanlage, Teil III

Gold war schon immer eine solide Währung. Zwar kann der Goldpreis mitunter heftig schwanken. Doch das Risiko, dass Gold plötzlich kaum noch etwas wert ist oder sogar komplett wertlos wird, ist praktisch nicht vorhanden. Das ist ein Grund dafür, warum in Krisenzeiten Sachwerte wie Edelmetalle und Immobilien als Geldanlage besonders attraktiv werden. Allerdings ist ein Investment in Gold nicht für jeden Anleger die beste Wahl.

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Ausführliche Infos zu Gold als Geldanlage, Teil III

In einem Ratgeber haben wir ausführliche Infos zu Gold als Geldanlage zusammengetragen. Dabei haben wir zunächst erklärt, wie sicher und wie sinnvoll Gold als Anlageprodukt ist. Außerdem haben wir die Pro- und Contra-Argumente für diese Anlageform beleuchtet.

In Teil II ging es dann um Goldbarren, Goldmünzen und Goldschmuck als Geldanlagen.

Nun, im letzten Teil III, stellen wir weitere Möglichkeiten
für ein Investment in Gold vor:

Goldsparpläne

Nicht jeder Anleger kann oder will auf einen Schlag einen großen Betrag in physisches Gold investieren. Als eine Alternative werden Goldsparpläne angeboten. Bei diesen Plänen zahlt der Anleger jeden Monat einen bestimmten Betrag ein. Mit dem Kapital soll nach und nach Gold erworben werden, das der Anbieter für den Anleger einlagert.

Was zunächst interessant klingt, hat aber durchaus seine Tücken. Ein Aspekt sind die Kosten. Weil von dem Sparguthaben immer nur kleine Goldmengen gekauft werden, sind die Preise vergleichsweise hoch. Dazu kommt, dass viele Anbieter eine Vermittlungsprovision für den Sparplan in Rechnung stellen.

Dabei ergibt sich die Provision aus der Anlagesumme, die für die gesamte Laufzeit des Sparplans geplant ist. Deshalb fällt die Provision auch entsprechend hoch aus. Als weitere Gebühren können zum Beispiel Bearbeitungsgebühren bei Goldkäufen und Lagergebühren anfallen.

Ein anderer Minuspunkt ist, dass der Anleger mitunter nicht sicher sein kann, ob er später tatsächlich physisches Gold bekommt. Denn im Vertrag ist oft nicht klar definiert, wo der Anbieter das Gold lagert. Befindet es sich irgendwo im Ausland, kann die Auszahlung schwierig werden.

Einige Verträge sehen vor, dass sich der Anleger das Gold, das von seinen Sparraten erworben wurde, auszahlen lassen kann. Allerdings muss der Anleger dann nicht nur die Transportkosten bezahlen, sondern auch darauf vertrauen, dass der Anbieter die Auszahlung in Gold überhaupt erfüllen kann.

Oft ist die Auszahlung zudem an eine bestimmte Mindestmenge in Gramm geknüpft. Hat der Anleger noch nicht so viel Gold angespart, erfolgt die Auszahlung in Geld.

Goldfonds, Gold-ETCs und Goldzertifikate

Mit Fonds, ETCs und Zertifikaten gibt es weitere Möglichkeiten, wie der Anleger in Gold investieren kann.

Goldfonds

Bei einem Goldfonds handelt es sich um einen offenen Investmentfonds. Das Kapital fließt dabei aber nicht in Gold. Das liegt daran, dass die gesetzlichen Vorschriften eine Risikostreuung verlangen. Aus diesem Grund darf der Fonds die gesamten Gelder nicht nur in eine Anlage investieren.

Folglich kauft der Fonds mit dem Anlagekapital Aktien, Anleihen und andere Geldanlagen. Gleichzeitig schließt er Finanzgeschäfte ab, die dafür sorgen sollen, dass der Wert der Anteile exakt die gleichen Schwankungen aufweist wie der aktuelle Goldpreis. Die entsprechenden Finanzgeschäfte heißen Swaps.

Im Ergebnis soll die Anlagestrategie des Goldfonds den Anleger so stellen, als hätte dieser direkt in Gold investiert. Das Risiko dabei ist, dass der Plan nur dann aufgeht, wenn die Finanzgeschäfte langfristig funktionieren. Denn der Anleger investiert nicht in Gold als Gegenwert, sondern letztlich nur in die Zusage des Anbieters, den Goldpreis nachzubilden.

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Gold-ETCs

Das Kürzel ETCs steht für Exchange Traded Commodities, was übersetzt Börsengehandelte Rohstoffe bedeutet. ETCs zielen darauf ab, die Wertentwicklung von Rohstoffen möglichst genau nachzuvollziehen. Aus rechtlicher Sicht sind ETCs Schuldverschreibungen. Insofern sind sie mit Zertifikaten vergleichbar.

Weil ETCs keine befristete Laufzeit haben und ständig an der Börse gehandelt werden können, gleichen sie in anderen Punkten den börsengehandelten Indexfonds, kurz ETFs.

Die Absicherung von ETCs ist unterschiedlich. So ist zum Beispiel der bekannte Gold-ETC „Xetra-Gold“ zu 95 Prozent mit Gold besichert, das physisch hinterlegt ist. Bei den übrigen fünf Prozent dienen Ansprüche auf die Lieferung von Gold als Absicherung. Trotzdem ist der Anleger dadurch nur bedingt vor einem Verlust seines Kapitals geschützt.

Bei einer Insolvenz des Herausgebers des ETC werden die Ansprüche des Anlegers nämlich genauso behandelt wie die Ansprüche aller anderen Gläubiger. Und wenn die Mittel nicht ausreichen, um alle Ansprüche zu bedienen, ist das investierte Geld möglicherweise ganz oder zumindest anteilig weg.

Goldzertifikate

Vereinfacht erklärt, sind Zertifikate Wetten darauf, wie sich ein bestimmter Wert entwickelt. Im Fall von Goldzertifikaten geht es um den Wert von Gold. Unterm Strich sind Zertifikate klassische Spekulationsobjekte. Der Anleger kann gute Gewinne damit erzielen, geht aber eben auch entsprechend hohe Risiken ein.

Goldaktien und Goldaktienfonds

Investiert der Anleger in Goldaktien oder Goldaktienfonds, beteiligt er sich an Unternehmen, die Gold schürfen. Deshalb ist so eine Geldanlage auch keine echte Alternative zu einem Investment in physisches Gold. Vielmehr handelt es sich um eine Unternehmensbeteiligung und damit um eine komplett andere Anlageklasse.

Und auch der Wert der Aktien hängt nicht mit der Entwicklung des Goldpreises zusammen. Selbst wenn der Goldpreis sehr hoch ist, kann eine Goldmine unwirtschaftlich sein.

Wie sich die Aktienkurse entwickeln, wird deshalb neben der Nachfrage nach Gold und dem Goldpreis vor allem davon bestimmt, wie wirtschaftlich profitabel das Unternehmen arbeitet. Allgemeine Schwankungen an der Börse können sich ebenfalls auf die Aktienkurse auswirken.

Für Goldaktien und Goldaktienfonds – nicht Goldfonds – gelten somit die gleichen Regeln und Tipps wie für alle anderen Wertpapiere. Der Unterschied ist nur, dass es sich bei dem Unternehmen, von dem der Anleger Anteile kauft, eben um eine Goldmine handelt.

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Simon Schubert, - Finanzberater, Timo Sustack, - Finanzwirt, Elke Husung, - Senior Finance Managerin und Christian Gülcan seit 30 Jahren Unternehmer, Gründer, VC-Investor, Kryptoinvestor, Betreiber und Redakteur dieser Seite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zu Finanzangelegenheiten, Geldanlagen, Finanzierungen und Bankwesen. Die Inhalte des Informationsangebots, stellen keine Finanzberatung oder Anlageberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine persönliche Beratung mit einen Finanzberater oder Steuerberater.

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