Die Funktionsweise des Bitcoin, Teil 1
Der Bitcoin ist so etwas wie der Urvater der Kryptowährungen. Er ist eine dezentrale Währung, die auf der Blockchain-Technologie basiert, als fälschungssicher gilt und durch die Begrenzung auf 21 Millionen vor einer Inflation geschützt ist. In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir den Bitcoin vor und erklären seine Funktionsweise.
Inhalt
Grundsätzliches zum Bitcoin
Beim Bitcoin, kurz BTC, handelt es sich um eine digitale Währung. Als Kryptowährung gibt es den Bitcoin nicht in Form von gedruckten Geldnoten oder geprägten Münzen, sondern nur virtuell.
Außerdem wird der Bitcoin weder von einem Staat noch von einer Zentralbank oder einer anderen zentralen Institution gesteuert und reguliert. Trotzdem kann der Bitcoin eingesetzt werden, um Waren und Dienstleistungen zu bezahlen.
Auch als Wertspeicher eignet sich der Bitcoin. In diesem Fall wird dann auch von digitalem Gold gesprochen.
Die Grundlage des Bitcoin ist eine Blockchain. Sie bündelt die Daten von Transaktionen in Blöcken, die kryptografisch verschlüsselt und miteinander verkettet sind. Daher kommt auch der Name. Dabei ist die Blockchain eine Art dezentrales Register, das auf den Rechnern aller Netzwerkteilnehmer in identischer Form gespeichert ist und stetig aktualisiert wird.
Aus diesem Grund steuert und kontrolliert sich der Bitcoin selbst aus dem Netzwerk heraus. Inflationsbedingte Schwankungen, nachträgliche Manipulationen der Datenblöcke oder staatliche Einflüsse auf die Rahmenbedingungen und die Geldmenge sind damit ausgeschlossen.
Die Geschichte des Bitcoin
Der Bitcoin ist die erste und älteste Kryptowährung. Wenn es um Themen wie virtuelle Währungen oder die Blockchain-Technologie geht, definiert der Bitcoin bis heute die Standards.
In der öffentlichen Diskussion und den Medien wird der Bitcoin oft sogar als Synonym für das Gesamtkonzept von Kryptowährungen verwendet. Inzwischen gibt es zwar etliche Digitalwährungen, doch der Bitcoin ist eben die bekannteste Kryptowährung und hat das größte Netzwerk.
Die Theorie hinter dem Bitcoin hat ihre Wurzeln in den 1990er-Jahren. Doch die Umsetzung erfolgte erst, als der Bitcoin im Jahr 2008 veröffentlicht und ein Jahr später als funktionierendes System eingeführt wurde. Trotzdem gilt der Bitcoin dadurch als Wegbereiter der Kryptowährungen und schaffte die Grundlage, auf der ein Großteil aller späteren Kryptowährungen aufbaut.
Spannend ist, dass der Bitcoin etwas Geheimnisvolles hat. So weiß niemand genau, wer der Erfinder des Bitcoin ist. Es ist zwar bekannt, dass der Bitcoin von Satoshi Nakamoto ins Leben gerufen wurde.
Doch ob dieses Pseudonym für eine einzelne Person oder eine Gruppe aus Softwareentwicklern steht, ist nicht bekannt. Deshalb gibt es seit jeher die wildesten Theorien darüber, wer den Bitcoin entwickelt hat.
Klar hingegen ist, dass die ersten Einheiten der Kryptowährung Anfang 2009 geschürft wurden. Seitdem folgten unzählige Transaktionen.
Die Blockchain ist inzwischen riesengroß und der Bitcoin ist klar die Nummer 1 auf dem Markt der digitalen Währungen.
Die Gesamtmenge des Bitcoin
Bereits bei der Entwicklung hat Satoshi Nakamoto die absolute Menge auf 21 Millionen Bitcoin festgelegt. Somit ist der Bitcoin ein mathematisch begrenztes Mittel, von dem es nie mehr als 21 Millionen geben wird. Die Gesamtzahl doch noch zu erhöhen, ist nicht möglich.
Aktuell sind knapp 19 Millionen Bitcoin im Umlauf. Gut zwei Millionen Bitcoin können also noch geschürft werden, bis die Gesamtzahl erreicht ist. Das mag nach wenig klingen. Allerdings wird die Anzahl an Bitcoin, die neu auf den Markt kommen, alle 210.000 Datenblöcke halbiert.
Hochrechnungen zufolge wird es deshalb bis ungefähr 2140 dauern, bis tatsächlich der allerletzte Bitcoin geschürft wird.
Die Anonymität beim Bitcoin
Neben der Idee von einem unabhängigen, schnellen, kostengünstigen und für jeden zugänglichen Währungssystem ist die Anonymität ein bedeutsamer Aspekt beim Bitcoin. Doch in Wahrheit ist der Bitcoin längst nicht so anonym, wie oft gedacht. Der Grund dafür liegt in der Beschaffenheit der Blockchain.
Die Blockchain speichert jede Transaktion und erfasst dabei die Menge der übertragenen Bitcoin sowie die Daten von Absender und Empfänger. Zwar tauchen nirgends in der Blockchain Namen oder Adressen im Klartext auf.
Es handelt es sich vielmehr um kryptografische Codes. Aus technischer Sicht ist es aber durchaus möglich, zuzuordnen, zu wem die Bitcoin-Adressen gehören.
Mittlerweile gibt es spezielle Methoden, die es ermöglichen, Transaktionen mit dem Bitcoin zu verschleiern. Die Praxis zeigt aber, dass der Bitcoin für illegale Aktivitäten wenig attraktiv ist.
Das dürfte daran liegen, dass der Bitcoin inzwischen eben kein IT-Nischenprodukt mehr ist, sondern sich zu einem ernsthaften, salonfähigen Finanz- und Anlageprodukt entwickelt hat. Außerdem sind mittlerweile verschiedene andere Kryptowährungen auf dem Markt, die weit mehr Anonymität bieten.
Die Funktionsweise des Bitcoin
Durch den dezentralen Aufbau finden alle Transaktionen innerhalb des Netzwerks statt und sind dabei für alle Teilnehmer transparent. Wer sich dem Netzwerk anschließen möchte, braucht ein sogenanntes Wallet. Ein Wallet ist eine digitale Geldbörse, die im Prinzip wie ein Konto funktioniert.
Ähnlich wie die Kontonummer beim Konto hat jede Wallet eine eigene, eindeutige Kennung. Dazu kommen zwei kryptografische Schlüssel, nämlich der private und der public key. Der private key ist eine Mischung aus Passwort und digitaler Signatur.
Er ist notwendig, damit der Teilnehmer in der Blockchain über seine Bitcoin verfügen kann. Der public key ähnelt einer E-Mail-Adresse. Er beinhaltet die öffentliche Adresse, an die Bitcoin geschickt werden können.
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Thema: Die Funktionsweise des Bitcoin, Teil 1
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