Wero als europäische Antwort auf Paypal, Teil 1

Wero als europäische Antwort auf Paypal, Teil 1

Den Kaffee in der Mittagspause mit den Kollegen hast du bezahlt, beim Geburtstagsgeschenk für deine Mutter legst du mit deinen Geschwistern zusammen und beim letzten Wocheneinkauf hat dein Partner den Betrag vorgestreckt? In solchen Situationen greifst du wahrscheinlich immer mal wieder auf Paypal zurück. Mit Wero steht dir jetzt eine Alternative zur Verfügung, und zwar eine aus Europa. Denn Wero möchte sich als europäische Antwort auf Paypal etablieren.

Wero als europäische Antwort auf Paypal, Teil 1

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In einem zweiteiligen Beitrag erklären wir, was es mit dem Bezahldienst auf sich hat und wie du ihn nutzen kannst!

Was ist Wero?

Wero ist ein Online-Zahlungsdienstleister, den du nutzen kannst, um Geld an Freunde, Verwandte und andere Leute zu senden. Diese Funktion kennst du vermutlich schon von Paypal. Hier brauchst du nur die Telefonnummer oder die E-Mail-Adresse des Empfängers.

Bei Wero hingegen verwendest du das Online-Banking oder die App deiner Bank. Dabei ist Wero nicht auf Deutschland beschränkt, sondern funktioniert auch mit Frankreich, Belgien, Holland und Luxemburg.

Der Name „Wero“ setzt sich aus „We“ (Wir) und „Euro“ zusammen. Daneben spielt die Bezeichnung mit der Ähnlichkeit zum lateinischen Wort „vero“ für Wahrheit.

Mit dem Bezahldienst kannst du einerseits Geld empfangen und andererseits Zahlungsanforderungen an andere schicken. Diese Anforderungen bleiben 30 Tage lang gültig. Leistet die Gegenseite die Zahlung in diesem Zeitraum nicht, verfällt die Anforderung.

Hast du das Geld auf einem anderen Weg zurückbekommen oder ist dir ein Fehler unterlaufen, kannst du deine Zahlungsanforderung auch stornieren.

Bekommst du Geld über Wero oder verschickst du welches, ist der Betrag innerhalb weniger Sekunden auf dem jeweiligen Girokonto gutgeschrieben.

Die Tests der teilnehmenden Banken haben ergeben, dass ein Bezahlvorgang in aller Regel innerhalb von zehn Sekunden abgeschlossen ist. Damit erfolgt die Übertragung in Echtzeit, und das unabhängig vom Tag oder der Uhrzeit.

Die sogenannten Person-zu-Person-Zahlungen (P2P) sind kostenlos. Einen Umweg über Drittanbieter gibt es nicht, stattdessen finden die Abläufe direkt zwischen den Banken statt.

Die Umsätze, die du mit Wero getätigt hast, siehst du in deinem Wero-Profil und auf deinen Kontoauszügen.

Wer kann Wero nutzen?

Wenn du Wero für Zahlungen verwenden willst, brauchst du ein Girokonto bei einer Bank, die diesen Bezahldienst anbietet. Außerdem musst du dich registrieren. Über deinen Zugang zum Online-Banking ist das aber mit wenigen Klicks erledigt. Im Online-Banking siehst du Wero als Option.

Diese wählst du aus und folgst dann der Anleitung. Um deine Anmeldung zu bestätigen, reicht das Tan-Verfahren deiner Bank aus, das du sonst auch für zum Beispiel Überweisungen verwendest.

Deine Identität musst du nicht noch einmal gesondert nachweisen. Denn durch dein Girokonto weiß die Bank bereits, wer du bist.

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Der Empfänger der Zahlungen muss ebenfalls ein Konto bei einer Bank mit dem Bezahldienst haben und für Wero registriert sein. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Nutzer volljährig sind.

Vor allem als Kunde einer Sparkasse oder Volksbank kennst du vermutlich den Bezahldienst Kwitt.

Kwitt ist der deutsche Vorgänger von Wero und mit diesem kompatibel. Waren du und der Empfänger schon für Kwitt registriert, klappt der Geldtransfer deshalb ebenfalls.

Derzeit bieten in Deutschland Sparkassen, Volksbanken, Sparda Banken, PSD Banken, die Postbank und die BBbank den Bezahldienst an.

In Belgien machen Belfius, BNP Paribas Fortis, ING und KBC mit, in Frankreich unter anderem die BPCE Groupe, die Crédit Agricole, La Banque Postale und die Société Générale. Kann sich der Bezahldienst etablieren, ist gut möglich, dass sich auch andere Banken noch anschließen werden.

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Wie sicher ist Wero?

Wenn du Bankgeschäfte mit deinem Smartphone erledigst, solltest du unbedingt eine Sperrfunktion aktivieren. Sollte sich jemand Zugriff auf dein Gerät verschaffen, kommt er so nicht ohne Weiteres an dein Konto oder eine Bezahl-App heran, sondern muss erst mehrere Hürden erfolgreich überwinden.

Die Möglichkeiten, wie du auf deinem Gerät schützende Sperren einrichten kannst, findest du in den Einstellungen. Diese Empfehlung gilt unabhängig davon, ob du Paypal, Wero oder einen anderen Bezahldienst nutzt.

Beim Bezahlen mit Wero kümmert sich der Dienst als solcher um deinen Schutz. Denn die meisten Zahlungen musst du freigeben. Das erfolgt über deine Pin, die Gesichtserkennung oder deinen Fingerabdruck.

Bei einigen Banken kannst du niedrige Beträge ohne zusätzliche Bestätigung senden. Bis zu welchem Betrag das möglich ist und ob überhaupt, hängt aber von der jeweiligen Bank ab.

Bemerkst du eine ungewöhnliche Zahlung, solltest du dich umgehend an deine Bank wenden. Viele Banken haben speziell für solche Fälle eine eigene Wero-Hotline eingerichtet.

Zur Sicherheit trägt auch bei, dass Wero deine Telefonnummer und deine E-Mail-Adresse nach eigenen Angaben nicht an Dritte weitergibt. Insgesamt brauchst du bei Wero also nicht mehr Sicherheitsbedenken zu haben als bei anderen Bezahldiensten.

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Simon Schubert, - Finanzberater, Timo Sustack, - Finanzwirt, Elke Husung, - Senior Finance Managerin und Christian Gülcan seit 30 Jahren Unternehmer, Gründer, VC-Investor, Kryptoinvestor, Betreiber und Redakteur dieser Seite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zu Finanzangelegenheiten, Geldanlagen, Finanzierungen und Bankwesen. Die Inhalte des Informationsangebots, stellen keine Finanzberatung oder Anlageberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine persönliche Beratung mit einen Finanzberater oder Steuerberater.

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