7 Fragen zu außereuropäischen Überweisungen, Teil 2
Dank SEPA sind Überweisungen innerhalb Europas kein Problem. Denn die Regeln für grenzüberschreitende Zahlungen zwischen den 36 Staaten, die dem europäischen Zahlungsverkehrsraum angehören, sind standardisiert. Dadurch lassen sich Überweisungen schnell, unkompliziert und kostengünstig abwickeln. Soll eine Zahlung aber in ein Land außerhalb des SEPA-Raums gesendet werden, gestaltet sich das Überweisen deutlich komplexer und auch teurer.
Doch wie funktioniert so ein Zahlungsvorgang? Und worauf gilt es zu achten? In einem zweiteiligen Beitrag beantworten wir die sieben wichtigsten Fragen zu außereuropäischen Überweisungen.
Dabei haben wir in Teil 1 erklärt, wie der Ablauf ist, welche Gebühren anfallen, wie lange die Überweisung dauert und wann sie meldepflichtig ist.
Hier ist Teil 2!:
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Inhalt
Sind außereuropäische Überweisungen auch durch andere Anbieter als eine Bank möglich?
Eine außereuropäische Überweisung kann zwar wie jede andere Zahlung auch über die eigene Bank abgewickelt werden. Aber es gibt genauso verschiedene Anbieter, die sich darauf spezialisiert haben, Geld in unterschiedlichen Währungen zu überweisen und zu versenden.
Dabei werben die Anbieter hauptsächlich mit ihren günstigen Wechselkursen, die besser sein sollen als die Kurse der Banken.
Um die Zahlungen mit attraktiven Wechselkursen abzuwickeln, gehen die Anbieter unterschiedlich vor. Einige Anbieter tauschen die Ausgangswährung gar nicht oder nur anteilig in die Fremdwährung um. Stattdessen tauschen sie die ganze Zahlung gegen eine Zahlung aus umgekehrter Richtung aus.
Überweist ein deutscher Absender zum Beispiel Geld in die USA, wechseln sie seine Euros nicht in Dollar um, sondern verwenden Dollar, die ein anderer Kunde aus den USA nach Deutschland schicken will.
Andere Anbieter verfügen über ein Netzwerk mit lokalen Konten, über die sie die Gelder auszahlen. Der Betrag wird dann entweder auf das Bankkonto des Empfängers oder auf sein Nutzerkonto beim jeweiligen Anbieter gebucht. Um den Dienst nutzen zu können, muss der Absender in aller Regel ein Nutzerkonto beim Anbieter eingerichtet haben.
Zum Teil konzentrieren sich die Anbieter bei der Bereitstellung ihrer Dienste auf Apps fürs Smartphone. Das betrifft sowohl recht junge Unternehmen als auch etablierte Anbieter.
Eine weitere Alternative zur Bank sind klassische Online-Zahlungsdienstleister. Sie betreiben oft gesonderte Dienste für den Versand von Geld ins außereuropäische Ausland.
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Wie hoch sind die Gebühren bei alternativen Anbietern?
Bevor der Absender eine Überweisung tätigt, sollte er auf jeden Fall die Preise vergleichen. Denn die Gebühren weichen mitunter deutlich voneinander ab.
Die Preisunterschiede können unter anderem dadurch zustande kommen, dass ein Anbieter die jeweilige Fremdwährung gerade vorrätig hat oder zum Zeitpunkt der Überweisung einen sehr guten Wechselkurs bereitstellen kann.
Die Gebühren, die der Anbieter für seine Dienstleitung berechnet, fallen natürlich ebenfalls ins Gewicht.
Auf den Webseiten der verschiedenen Anbieter finden sich häufig Rechner, mit denen der Absender ermitteln kann, wie teuer die Überweisung wird und welcher Betrag letztlich an den Empfänger ausgezahlt wird.
Gleichzeitig kann der Absender auf diese Weise recherchieren, bei welchem Anbieter sich Überweisungen in welcher Währung am meisten lohnen.
Denn während ein Anbieter zum Beispiel bei Zahlungen in Dollar punkten kann, ist ein anderer Anbieter womöglich günstiger, wenn es um Überweisungen nach Asien geht.
Zu wissen, welcher Betrag an den Empfänger ausgezahlt wird, ist vor allem dann wichtig, wenn eine bestimmte Summe beim Empfänger ankommen muss, beispielsweise weil es sich um einen Rechnungsbetrag handelt. Aber auch wenn der Absender einfach möchte, dass möglichst viel beim Empfänger ankommt, sollte er die Preise vergleichen.
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Was ist, wenn der Absender oder der Empfänger kein Bankkonto hat?
Außereuropäische Zahlungen müssen nicht unbedingt über ein Girokonto laufen. Es gibt Zahlungsdienstleister, die einen Geldversand komplett ohne Konto ermöglichen. Dabei stellen die Anbieter meist mehrere Möglichkeiten bereit, wie das Geld eingezahlt werden kann.
Neben einer Überweisung ist zum Beispiel eine Einzahlung über die Kreditkarte möglich. Zahlt der Absender das Geld über seine Kreditkarte ein, kann es der Empfänger oft schon nach wenigen Minuten abrufen. Eine Überweisung an den Zahlungsdienstleister dauert hingegen üblicherweise mehrere Tage.
Auch die Auszahlung an den Empfänger kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Je nach Anbieter und Land kommen zum Beispiel ein Bankkonto, ein Nutzerkonto oder eine mobile Geldbörse infrage.
Der entscheidende Punkt ist aber, dass das Geld in bar ein- und ausgezahlt werden kann. Weder der Absender noch der Empfänger brauchen dafür ein Girokonto, eine Kreditkarte oder eine mobile Geldbörse.
Stattdessen geht der Absender in eine Filiale des jeweiligen Anbieters und zahlt den Betrag dort ein. Der Empfänger im Zielland sucht ebenfalls eine Filiale auf und holt das Geld dort ab. Für den ganzen Vorgang ist lediglich die Vorlage des Ausweises als Identitätsnachweis erforderlich.
Allerdings bieten nicht alle Unternehmen beide Wege an. So gibt es Anbieter, bei denen nur die Abholung in bar möglich ist, die Einzahlung nicht. Andere Anbieter sind nur in bestimmten Ländern mit Filialen vertreten.
Wer fernab von Banken Bargeld verschicken oder entgegennehmen möchte, sollte deshalb die Dienste verschiedener Anbieter prüfen. Und auch ein Preisvergleich ist wichtig. Denn sowohl die Gebühren als auch die Wechselkurse können variieren.
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Thema: 7 Fragen zu außereuropäischen Überweisungen, Teil 2
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