Tipps zur Wahl des richtigen Tagesgeldkontos

Die wichtigsten Tipps zur Wahl des richtigen Tagesgeldkontos 

Tagesgeldkonten scheinen seit einiger Zeit der Banken liebstes Kind zu sein und so rühren sie kräftig die Werbetrommel für dieses Anlageprodukt. In der Tat gibt es einige gute Gründe, die für ein Tagesgeldkonto sprechen. Anders als auf dem Girokonto wird das eingezahlte Geld verzinst, aber trotzdem kann der Anleger jederzeit auf sein Guthaben zurückgreifen.

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Wird das Tagesgeldkonto online geführt, fallen üblicherweise keine Gebühren an und Verlustrisiken gibt es praktisch nicht. Trotzdem ist ein sorgfältiger Vergleich wichtig und sinnvoll, denn die Zinsen und auch die Vertragskonditionen können sehr unterschiedlich ausfallen. 

Worauf es also zu achten gilt, erklärt die folgende Übersicht
mit den wichtigsten Infos und Tipps zur Wahl des richtigen Tagesgeldkontos:

Die Zinshöhe

Tagesgeldkonten eignen sich hervorragend, wenn Geld angespart oder angelegt, aber trotzdem jederzeit verfügbar bleiben soll. Daneben bietet sich ein Tagesgeldkonto als Übergangslösung während der derzeitigen Niedrigzinsphase an. Das mit Abstand wichtigste Auswahlkriterium für ein Tagesgeldkonto ist die Höhe der Verzinsung. 

Aktuell bewegen sich die Zinsen für Tagesgeldkonten im Bereich von rund zwei Prozent, teilweise auch darunter. Im Internet gibt es zahlreiche Verbraucherportale, die stets aktualisiert auflisten, welche Anbieter die besten Konditionen bieten. Dass die Verzinsung bei Tagesgeldkonten recht überschaubar ist, liegt daran, dass das Zinsniveau insgesamt sehr niedrig ist. 

Aus diesem Grund werden derzeit sogar Geldanlagen mit mehrjährigen Laufzeiten mit kaum mehr als drei Prozent verzinst. Anders als Festgeldanlagen kann ein Tagesgeldkonto aber jederzeit wieder aufgelöst und über das Guthaben kann tagtäglich verfügt werden. Experten gehen davon aus, dass die Marktzinsen mittelfristig wieder steigen werden. Auch in dieser Hinsicht ist das Tagesgeldkonto also eine solide und sinnvolle Zwischenlösung. 

Die Zinszahlung

Neben der Höhe der Zinsen spielt bei der Auswahl eines Tagesgeldkontos auch eine Rolle, in welchen Intervallen die Zinsen ausbezahlt werden. Je nach Anbieter und Kontomodell erfolgt die Zinszahlung monatlich oder quartalsweise, gelegentlich ist aber auch eine jährliche Auszahlung vorgesehen. 

Die rentabelste Lösung ist eine monatliche Gutschrift der Zinsen, denn durch den Zinseszinseffekt wächst das angelegte Kapital so am schnellsten. Dabei sind die Erträge natürlich umso größer, je höher die Anlagesumme ist. 

Die Konditionen für Neukunden

Anbieter werben oft mit attraktiven Konditionen für ihre Tagesgeldkonten. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber oft, dass diese Konditionen nur für Neukunden gelten. So kommen häufig nur Neukunden in den Genuss der höheren Zinsen oder die beworbenen Zinsen gibt es nur für einen begrenzten Zeitraum und danach wird das Guthaben niedriger verzinst. 

Sinnvoll ist daher, die Konditionen der verschiedenen Anbieter regelmäßig miteinander zu vergleichen und entsprechend zu wechseln, wenn es an anderer Stelle ein besseres Angebot gibt. Bestimmte Laufzeiten oder Kündigungsfristen existieren bei einem Tagesgeldkonto nämlich nicht, so dass ein Wechsel jederzeit und problemlos möglich ist. Genaues Hinsehen ist übrigens auch dann gefragt, wenn das Tagesgeldkonto in Kombination mit einem anderen Anlageprodukt angeboten wird. 

So schnüren einige Anbieter beispielsweise Pakete, bei denen der Kunde neben einem Tagesgeldkonto auch ein Wertpapierdepot eröffnet oder in einen Investmentfonds investiert. Die Zinsen für das Tagesgeldkonto sind bei solchen Kombiangeboten häufig sehr attraktiv, für die Konditionen für das Depot oder den Fonds gilt dies jedoch oft nicht. 

Die Anlagesumme

Wie hoch der Betrag sein muss, der bei der Eröffnung des Tagesgeldkontos eingezahlt wird, ist von Anbieter zu Anbieter verschieden. Bei einigen Banken reicht schon ein Euro aus, bei anderen Banken ist eine bestimmte Mindesteinlage, beispielsweise von 500 Euro, erforderlich. Außerdem gibt es Banken, die eine Art Sparplan anbieten. 

Dabei zahlt der Kunde in regelmäßigen Abständen Geld auf sein Tagesgeldkonto ein und baut sich so im Laufe der Zeit ein finanzielles Polster auf. Neben der Einlage bei der Eröffnung des Tagesgeldkontos spielt aber auch eine Rolle, ob und wie die Zinsen gestaffelt sind. Häufig gilt ein Zinssatz nämlich nur bis zu einer bestimmten Anlagesumme und die Beträge, die diese Summe übersteigen, werden anders verzinst. Derzeit ist es dabei häufig so, dass die Zinsen umso niedriger sind, je höher die Anlagesumme ist.  

Die Sicherheit

Die schönsten Zinssätze bringen letztlich nicht viel, wenn die Bank pleite geht und der Kontoinhaber weder die Zinsen noch sein Geld zurückbekommt. Insgesamt ist dieses Risiko aber sehr gering, denn die Einlagen auf Tagesgeldkonten sind grundsätzlich sicher. Seit 2012 ist das eingezahlte Geld nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern EU-weit bis zu einer Höhe von 100.000 Euro staatlich gesichert. 

Sollte es zu einer Bankpleite kommen, erhalten Anleger ihr Geld somit bis zu dieser Höhe zurück, auch wenn sie es bei einer Bank im europäischen Ausland angelegt haben. Wer trotzdem ganz auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich für ein Tagesgeldkonto von einem Anbieter entscheiden, der dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken angehört. Bei diesen Banken sind die Einlagen um ein Vielfaches höher abgesichert. 

Die konkrete Höhe der Einlagensicherung bei der jeweiligen Bank lässt sich mithilfe der Datenbank des Bankenverbandes ermitteln. Sparkassen und Genossenschaftsbanken gehören diesem Einlagensicherungsfonds nicht an, sondern haben ihre eigenen Einlagensicherungssysteme. Aber auch hier ist das Geld sehr gut geschützt.

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